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Durchfuehrung ET 6-6

Neuropsychologisches Entwicklungsscreening

 

 

 

 

 

 

 

Neuropsychol. Entwicklungsscreening für die ersten beiden Lebensjahre (NES)

 

 

 

 

 

Testart: Entwicklungsscreening

 

 

Autor(en): Petermann, F. & Renziehausen, A. (2005)

 

 

Verlag: Bern: Huber

 

 

 

 

 

Erfassungsbereiche:

Haltungs- und Bewegungssteuerung, Feinmotorik, Visuomotorik, visuelle Wahrnehmung, Explorationsverhalten, rezeptive und expressive Sprache, kognitive Leistungen

 

 

Ergebniswerte:

Bereichsspezifische Summenwerte mit jeweils Grenzwerten, Gesamtsummenwert mit Grenzwert

 

 

Altersbereich:

U4 bis U7

 

 

 

 

 

Dauer:

Durchführung: 10-15 Min.

Auswertung: ca. 3 Min.

 

 

Standardisierung:

Material: ja

Durchführung: ja

 

 

Gütekriterien:

Objektivität: ja

Reliabilität: ja

 

 

 

Validität: ja

Normen: ja

 

 

Anmerkungen:

Als Ergänzung zu den kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen (zusätzlich: 18. Lebensmonat) konzipiert; zum NES ist ein Schulungsvideo erhältlich

 

 

 

 

 

 

Konzeption
nes
Das NES stellt ein Entwicklungsscreening für Kinder von vier bis 24 Monaten mit aktuellen Normen für die Zeitpunkte U4 bis U7 sowie einem zusätzlichen Zeitpunkt zwischen dem 17. und 19. Lebensmonat dar. Für die U4 bis U7 und den Zeitraum des 17. bis 19. Lebensmonats liegt damit eine altersspezifische Aufgabensammlung vor, mit der Risikokonstellationen der kindlichen Entwicklung differenziert erfasst werden können. Auf diese Weise können situationsbedingte Auffälligkeiten von Kindern während der Vorsorgeuntersuchung von gravierenden Entwicklungsdefiziten unterschieden und somit unnötige Wartezeiten einerseits sowie überflüssige Untersuchungen andererseits vermieden werden.
Das NES stellt dem Kinderarzt, aber auch Frühfördereinrichtungen und Kinderpsychologen und -psychiatern bereits für frühe Alterszeitpunkte ökonomisch durchzuführenden Aufgabenzusammenstellungen zur Verfügung. Dieses Screeningverfahren erlaubt es, vor allem reifungsbedingte Entwicklungsauffälligkeiten zu erfassen und somit frühzeitig eine differenzierende Entwicklungsdiagnostik zu begründen. Die beobachtbaren Stadien der Hirnentwicklung lassen vermuten, dass es optimale Zeiten für den Erwerb bestimmter Fertigkeiten gibt. Während dieser Phase ist die betreffende Region des Nervensystems gewissermaßen vorbereitet auf Lernprozesse. Diese Vulnerabilität beruht auf einer anatomisch lokalisierten und zeitlich begrenzten Periode rapiden Zellwachstums innerhalb verbundener Hirnregionen. Phasen einer besonders rapiden neuronalen Entwicklung, so genannte Entwicklungsspurts, scheinen mit bekannten Etappen der kindlichen Entwicklung zu korrelieren. Analog zu diesen Entwicklungsspurt wurde für das vorliegende Verfahren der Zeitraum von der Geburt bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr in drei Phasen eingeteilt:

  • Elementarphase (Geburt bis 12. Lebensmonat);
  • Transitionsphase (um den 12. Lebensmonat);
  • Integrationsphase (2. LJ).
     

Dabei werden zu den jeweiligen Zeitpunkten eine Auswahl folgender Entwicklungsbereiche erfasst:

  • Visuelle Wahrnehmung (VISWA)
  • Visuomotorik (VISMOT)
  • Feinmotorik (FMOT)
  • Haltungs- und Bewegungssteuerung (HBS)
  • Explorationsverhalten (EXPLO)
  • Kognitive Leistungen (KOG)
  • rezeptive Sprache (REZSPR)
  • expressive Sprache (EXSPR)
     

Es wurde bei der Aufgabenauswahl das Prinzip der essentiellen Grenzsteine (Michaelis & Niemann, 2004) berücksichtigt. Dies sind motorische, perzeptive, kognitive und sprachliche Fähigkeiten, die für eine normale Entwicklung trotz aller Variabilität unabdingbare Voraussetzung sind und die zu einem bestimmten Zeitpunkt von 85% bis 95% aller gesunden Kinder erreicht werden. Solche Grenzsteine werden als notwendige Schritte in der Entwicklungsabfolge postuliert, wobei deren Fehlen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Entwicklungsrückstand hinweist. Das NES erfasst in jedem Bereich Einzelfertigkeiten, die nach dem Grenzsteinprinzip essentiell für die kindliche Entwicklung in der jeweiligen Altersgruppe sind und prognostische Aussagekraft besitzen. Die einzelnen Bereiche werden dabei mit jeweils drei Aufgaben repräsentiert. Jede Altersgruppe hat ihre spezifische Aufgabenzusammenstellung, da nicht jeder Bereich in allen Entwicklungsabschnitten gleich bedeutsam oder gleich gut diagnostisch überprüfbar ist. Von daher werden keine durchgehenden Subtests über alle Bereiche gebildet. Vielmehr sollen möglichst vielfältige, altersspezifisch relevante Merkmale innerhalb der Bereiche erfasst werden.
Die Aufgaben zur Haltungs- und Bewegungssteuerung umfassen Aspekte der Körperbeweglichkeit, Haltungs- und Kopfkontrolle und des Gleichgewichts (Drehen, Sitzen, Stehen, Fortbewegen). Unter der Entwicklung der Feinmotorik bzw. Visuomotorik soll hier die Herausbildung der Fähigkeit verstanden werden, wahrgenommene Objekte bewusst und gezielt zu ergreifen und zu manipulieren. Spezialfall der Feinmotorik ist die Mundmotorik und damit die Lautbildung als Vorläuferfertigkeit der Sprachentwicklung. Im Bereich der visuellen Wahrnehmung werden die Aufnahme, das Fixieren und das Verfolgen visueller Reize, die binokulare Wahrnehmung und das Tiefensehen überprüft. Die Fertigkeiten zur aktiven Informationsbeschaffung und -aufnahme am Ende des ersten Lebensjahres werden mit den Bereich „Explorationsverhalten“ untersucht. Die bisher erworbenen Grundfertigkeiten wie Sehen, Greifen, Objektmanipulation und eigenaktiver motorischer Fortbewegung werden in diesem Alter eingeübt und verfeinert. Die Erfassung des Sprachentwicklungsstandes erfolgt durch Aufgaben wie Objekte zeigen und benennen, Aufforderungen befolgen sowie Wort- und Satzproduktion. Im Bereich der kognitiven Entwicklung werden verschiedene Stadien der Objekterkundung und der Objektpermanenz sowie Aufmerksamkeitszuwendung, Kausalitätsverständnis, Formzuordnung und Wahrnehmung räumlicher Zusammenhänge untersucht.

 

Durchführung

...

 

Auswertung

...

 

Interpretation

...

 

Normierung

...

 

Gütekriterien

...

 

Kritik

Das NES ist als Kurzverfahren für die ersten beiden Lebensjahre explizit für die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen U4 bis U7 erstellt. Für solche Kinder, bei denen eine engmaschigere Entwicklungseinschätzung geboten ist, wird ein zusätzlicher Untersuchungstermin für den Zeitraum um den 18. Lebensmonat ermöglicht. Diese enge Abfolge der Untersuchungsintervalle ermöglicht präzise Normen, deren Aussagebereich durch die Zusatzangaben zur Stichprobencharakteristik (Klinik, Soziodemografie) hinreichend beschrieben ist. Wie bei anderen Verfahren mit ähnlichen Stichproben ist zu bedenken, dass die Kinder der Normierungsstichprobe entsprechend gängiger Terminvergabepraxis tendenziell eher gegen Ende der U-Intervalle einbestellt wurden, wodurch die Alterswerte eine bestimmte Charakteristik erhalten: somit scheint die Testfairness in Bezug auf Kinder, die zu Beginn der U-Intervalle einbestellt werden, eingeschränkt.
In der Zusammenfassung liegt mit dem NES ein aktuell normiertes und sehr ökonomisches Screening für die ersten beiden Lebensjahre vor, das die Erfordernisse einer effizienten Entwicklungsbeurteilung voll erfüllt. Für die Zukunft bleibt dabei die Aufgabe, die prognostische Validität durch zusätzliche empirische Belege weiter zu stützen.
Zum NES ist ein Schulungsvideo erhältlich (aus der Reihe Teleforum Kinderarzt). Es ist als Themenkassette 1/2004 unter dem Titel „Neuropsychologisches Entwicklungs-Screening (NES)“ erschienen. Die Bezugsadresse lautet: Hansisches Verlagskontor, Mengstr. 16, 23552 Lübeck.

[Die vollständige Testbesprechung finden Sie bei Petermann & Macha, 2005]

Entwicklungsdiagnostik: Primäremotionen

Entwicklungsdiagnostik: visuomotorische Koordination

Entwicklugsdiagnostik: Explorationsverhalten

Entwicklungsdiagnostik: Handlungsstrategien

Entwicklungsdiagnostik: Ganzkörperkoordination

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