K-CAB

 

 

 

 

 

 

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Durchfuehrung ET 6-6

Frostigs Entwickungstest der visuellen Wahrnehmung

 

 

 

 

 

 

 

Kaufman Computerized Assessment Battery (K-CAB)

 

 

 

 

 

Testart: Computergestützte Testbatterie zu kognitiven Fähigkeiten und Aufmerksamkeit

 

 

Autor(en): Petermann, F. (Hrsg.) (2010), unter Mitarbeit von Anne Toussaint

 

 

Verlag: Frankfurt/M.: Pearson Assessment

 

 

 

 

 

Erfassungsbereiche:

Aufmerksamkeit, Wortschatz, Gedächtnis, Informationsverarbeitung, Begriffsbildung

 

 

Ergebniswerte:

Standardwerte (100;15), 90%- sowie 95%-Konfidenzintervalle sowie Prozentränge für die Untertests und die Indexwerte

 

 

Altersbereich:

6;6 bis 10;11 J.

 

 

 

 

 

Dauer:

Durchführung: ca. 60 Min.

Auswertung: ca. 3 Min.

 

 

Standardisierung:

Material: voll

Durchführung: voll

 

 

Gütekriterien:

Objektivität: ja

Reliabilität: ja

 

 

 

Validität: ja

Normen: ja

 

 

Anmerkungen:

Adaptation des französischen K-Classic

 

 

 

 

 

 

Konzeption

Die Kaufman Computerizes Assessment Battery (K-CAB) (Petermann, 2010b) ist die deutsche Adaptation des französischen K-CLASSIC (Kaufman & Kaufman, 2007) und erfasst kognitive Fähigkeiten und Aufmerksamkeit bei Kindern im Einzeltest. Die Testentwicklung stützt sich auf den neuropsychologischen Ansatz Lurias (1970) und berücksichtigt Ansätze des Cattell-Horn-Carroll-Intelligenzmodells (vgl. McGrew, 2005).

Luria (1970) definiert die drei elementaren funktionalen Systeme (“Blöcke”)

  1. Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit,
     
  2. Kodieren und Speichern von Informationen sowie
     
  3. Verhaltensplanung und -organisation,
     

an welche die Untertests der K-CAB unmittelbar angelehnt sind.

 

Aufgaben

Folgende Untertests werden durchgeführt:

  1. Aufmerksamkeit: erfasst die Fähigkeit, die visuelle Aufmerksamkeit (auf menschliche Gesichter) zu fokussieren und aufrecht zu erhalten;
     
  2. Wortschatz: erhebt lexikalische Kenntnisse und das Allgemeinwissen;
     
  3. Sequentielle Verarbeitung: erfasst die Fähigkeit, mithilfe des auditiven Kurzzeitgedächtnisses eine Schritt-für-Schritt-Strategie zu verfolgen;
     
  4. Simultane Verarbeitung: ganzheitliche und integrative Strategien auf der Grundlage räumlich-konstruktiver Fähigkeiten sowie des visuellen Kurzzeitgedächtnisses.
     
  5. Begriffsbildung: Begriffe sind anhand zu erkennender Ein- und Ausschlusskriterien zu klassifizieren.
     

Hieraus lassen sich die Indizes

  • Allgemeiner kognitiver Index (AKI: Untertests Wortschatz, sequentielle Verarbeitung, simultane Verarbeitung sowie Begriffsbildung) und
     
  • Index der sequentiellen und simultanen Verarbeitung (ISSV: Untertests sequentielle Verarbeitung und simultane Verarbeitung)

berechnen.

 

Durchführung

Zu Beginn der einzelnen Untertests wird grundsätzlich das Instruktionsverständnis des Kindes mit Übungsaufgaben gewährleistet. Die Vorgabe der einzelnen Aufgaben der kognitiven Untertests erfolgt adaptiv, das heißt die Schwierigkeit der nächstfolgenden Aufgabe wird durch den Computer vom Erfolg oder Misserfolg der vorangegangenen Aufgabe bestimmt.

Die Testbatterie kann als Ganzes oder in Teilen durchgeführt werden.

 

Auswertung

Es erfolgt eine automatische Ausgabe eines Ergebnisberichts, der bereits psychologische und pädagogische Vorschläge zu Förderung und Intervention enthält und sowohl die Testergebnisse als auch Angaben des Untersuchers zur Verhaltensbeobachtung des Kindes berücksichtigt. Die Angaben zum Verhalten werden von dem Computerprogramm im Anschluss an die Testung vom Untersucher erfragt.

 

Interpretation

Die Interpretation der Untertest- sowie Index-Ergebnisse erfolgt anhand von Standardwerten (100;15), zusätzlich sind Prozentrangwerte ausgewiesen. Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse lässt sich durch die Angabe von 90%- sowie 95%-Konfidenzintervallen einschätzen. Das Handbuch liefert zahlreiche Hinweise und Beispiele zur Interpretation der Einzelwerte.

 

Normierung

Die deutschen Normen wurden 2009 in fünf deutschen Regionen (Bremen/Niedersachsen/Schleswig-Holstein, Berlin/Brandenburg, Saarland/Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg) nach einem stratifizierten Stichprobenplan (Alter, Geschlecht, Region, Milleu) erhoben. Insgesamt gingen die Daten von 899 Kinder in die Normenberechnung ein, die sich wie folgt auf die Altersgruppen verteilen:

  • 6;6 bis 6;11 Jahre (n = 71),
     
  • 7;0 bis 7;6 Jahre (n = 110),
     
  • 7;6 bis 7;11 Jahre (n = 114),
     
  • 8;0 bis 8;6 Jahre (n = 103),
     
  • 8;6 bis 8;11 Jahre (n = 123),
     
  • 9;0 bis 9;6 Jahre (n = 117),
     
  • 9;6 bis 9;11 Jahre (n = 113),
     
  • 10;0 bis 10;6 Jahre (n = 97),
     
  • 10;6 bis 10;11 Jahre (n = 51).
     

 

Gütekriterien

Aufgrund der computergestützten Durchführung uns Auswertung sowie der Interpretation anhand von Standardwerten ist die Objektivität der K-CAB gewährleistet.

Die inneren Konsistenzen (nach Formel 14.4 bei Lienert & Raatz, 1998, S. 330) bewegen sich für die Untertests in den Altersgruppen im Wertebereich zwischen .77 und .94, wobei die meisten Werte im Bereich zwischen .85 und .90 angesiedelt sind. Die innere Konsistenz der Untertests über den gesamten Altersbereich liegt zwischen .80 und .92. Die innere Konsistenz des Index ISSV liegen in den Altersgruppen zwischen .79 und .92, für den Gesamt-Altersbereich beträgt sie .84. Die innere Konsistenz des Index AKI fällt in den Altersgruppen mit Werten zwischen .91 und .95 aufgrund der größeren Testlänge erwartungskonform etwas höher aus, für den Gesamt-Altersbereich beträgt sie .92.

Die Retest-Reliabilität wird anhand einer Studie (N=45) mit dem Original-K-CLASSIC dokumentiert und beläuft sich nach einem Retest-Intervall von ca. 2-4 Wochen auf .78 (korrigiert).

Zur weiteren Reliabilitätsschätzung sind die Standardmessfehler für die Untertests und Indizes (Altersgruppen und gesamt) dokumentiert. Für den Untertest Aufmerksamkeit wurden die Standardmessfehler dabei anhand der Daten für die Retest-Reliabilität geschätzt.

Die Skaleninterkorrelationen sind für die Gesamtstichprobe dokumentiert und bewegen sich zwischen .19 und .40 für die Untertests untereinander, zwischen .31 und .80 zwischen den Untertests und den Indizes und beträgt .85 zwischen den Indizes. Dies deutet auf eine gute Eigenständigkeit der Untertests und stützt die Konstruktvalidität des Tests.

Im Manual sind Studien zur kriterienbezogenen Validität mit der Originalversion K-CLASIC und anderen Testverfahren (K-ABC, WISC-IV) dokumentiert, die in den meisten Teilergebnissen sowie in der Summe hypothesenkonform ausfallen. Eine Studie mit 28 Kindern mit ADHS (Toussaint & Petermann, 2010) stützt die klinische Validität der K-CAB.

 

Kritik

Die K-CAB prüft einen theoretisch fundierten, umschriebenen Leistungskomplex reliabel und ökonomisch. Die computergestützte Darbietung ermöglicht fehlerfreies adaptives Testen, allerdings geht die Koppelung an einen automatisierten Testablauf mit geringer Flexibilität einher und führt im Einzelfall zu Frustrationen und nachlassender Aufmerksamkeit beim untersuchten Kind; hier wäre es wünschenswert das Programm so zu gestalten, dass es mit weniger Aufwand und Konsequenzen unterbrochen und zur Wiederholung der einzelnen Teilabschnitte neu gestartet werden kann.

Mit den Untertests Aufmerksamkeit und Begriffsbildung werden Fertigkeiten erfasst, die in keinem etablierten allgemeinen kognitiven Leistungstest auf diese Weise abgebildet werden, somit erweitert das K-CAB das Spektrum der Leistungstests für das Kindesalter. Die ersten Ergebnisse zur Validität stützen das Testkonzept, es bleibt zu hoffen, dass sie bald um weitere klinische Studien ergänzt werden.

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